Kaum neigt sich der Sommer, der in unseren bayerischen Breitengraden fantastisch gewesen ist, dem Ende zu, heißt es wieder die Eishockey Montur aus dem Schrank zu hieven und sich für die bevorstehende Spielzeit gedanklich vorzubereiten. Unter dem Motto „50 Jahre Eisstadion am Pulverturm“ (1967-2017) beginnt ab nächstem Wochenende die nunmehr 12. Saison für die Tigers, eine wahrlich stattliche Anzahl an DEL Auftritten, die bisher in das Archiv eingraviert werden können. Mit neuen vielversprechenden Gesichtern präsentiert sich das Tigers Team aus meiner Sicht bereits in guter Grundverfassung. Die Vorbereitungsphase wurde mit durchaus sehenswerten Auftritten absolviert, 5 Siegen stehen 4 Niederlagen gegenüber, wobei man lediglich dem Rivalen aus Ingolstadt klar unterlegen war. Ansonsten zogen sich die Tigers Akteure sehr achtbar aus der Affäre, wohlwissend, dass sich die neuen Protagonisten erst mal ins bestehende Gefüge integrieren müssen, was zwangsläufig eine gewisse Eingewöhnungszeit nach sich zieht. Nach jetzigem Status bleibt sogar noch eine Position offen, die man in abwartender Lauerstellung noch zu einem gegebenen Zeitpunkt besetzen kann. Mit einem deutschen Torwart Duo hat man ein Novum in Straubing geschaffen, sicher eine interessante Konstellation, die den internen Wettbewerb am Laufen hält. Die Verteidigung ist mit 8 soliden Defendern gut aufgestellt und unsere diesjährigen 4 Sturmreihen lassen wohl auch einiges an Überraschungen offen, zumal sogar zwei Brüder in einer Formation zusammen agieren könnten, was eine zusätzliche Brisanz in sich birgt. Erinnerungen an die damaligen Laycock Brothers werden bei mir sofort geweckt, auch wenn der Vergleich noch etwas hinkt. Für diese Spielzeit verspreche ich mir wirklich eine gute Performance, die sich hoffentlich auch in einer nachhaltigen Konstanz offenbaren wird. Gedanklich möchte ich nicht mehr den November Blues in Form von blutarmen Begegnungen vor Augen haben; vielleicht ist ja in dieser Jubiläumssaison sogar mehr drin als das Minimalziel Playoffs.